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TOTTENH. HOTSPUR 2
     
  WOLVERHAMPTON W. 3
Halbzeitstand 2:1
 
So., 01.03.2020 - 14:00 Uhr
Tore:
1:0 Bergwijn (13.)  
  1:1 Doherty (27.)
2:1 Aurier (45.)  
  2:2 Diogo Jota (57.)
  2:3 Jimenez (73.)
   
   
   
Tottenham Hotspur Stadium, London
62.271 Zuschauer
Premier League (EN I)
28. Spieltag 19/20
 
(Ticket auf Mitgliedsausweis)
 
 
 
Ticket: 77 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Kurve
Stadionheft: 4 Euro
Verpflegung: 8 Euro - 2x Beef Pie
 
 
 
 
 
 

Am Morgen nach dem Spiel in West Bromwich saßen Marc und ich bereits wieder im Zug nach London. Wir waren nicht die einzigen Fußballverrückten in der Bahn und teilten uns diese mit den Schlachtenbummlern von Aston Villa. Die Fans der weinrot-himmelblauen Villans trafen im League Cup-Finale auf Manchester City und hofften auf ihre Chance im Wembley Stadium. Wir quatschten ein wenig mit unseren Sitznachbarn und ich war die Ruhe in Person, was Marc in Anbetracht des doch recht zeitigen Beginns der anvisierten Partie zwischen Tottenham und Wolverhampton etwas wunderte. Nun habe ich jedoch nicht alle meine Charakterzüge über Bord geworfen, sondern hatte fälschlicherweise angenommen, das Spiel würde erst eine Stunde später und somit zur üblichen Anstoßzeit um 15 Uhr beginnen. Marc schaute also nicht schlecht, als ich uns im Pub neben unserem Hotel in Stratford zum obligatorischen Bier munter Fish and Chips orderte. Als auch mir die richtige Anstoßzeit klar wurde, war es bereits zu spät. Unser Mahl schaffte es nicht mehr rechtzeitig und uns war das Spiel im neuen Stadion der Spurs dann doch wichtiger. Schnell ging es zur Bahnstation und in den Zug gen Norden. Wir erreichten das „Ufo“ noch rechtzeitig und erlebten den Anpfiff mit.

Ich musste mich noch mit meinen Nachbarn auf eine Sitzverteilung einigen, da hier wohl Unklarheit unter den Anwesenden herrschte. Da wir über ein Vereinsmitglied der Spurs zwei Restkarten bekamen, saßen Marc und ich zwar nicht zusammen, hatten aber trotzdem unseren Spaß. Auch bei meinem zweiten Besuch, nach dem NFL-Spiel im Oktober, beeindruckte mich das neue Heim des letztjährigen Champions-League-Finalisten. Eine moderne Arena mit allen Schikanen, von denen einem insbesondere die vier riesigen Bildschirme in den Ecken der Arena sofort ins Auge fallen. Alles in allem ein irres Stadion. Ich sehnte mir meine Portion Fish and Chips oder ein schönes englisches Frühstück herbei und wollte mir trotzdem zuerst das Spiel geben. Die Partie zwischen den favorisierten Hausherren und den sehr ambitionierten Wolverhampton Wanderers sollte es in sich haben. Das schnelle und zielgerichtete Spiel machte Spaß und hielt die 60.000 Anhänger über die gesamte Spielzeit auf Trab.

Den Anfang machte Tottenhams Bergwijn, der einen Abpraller locker verwertete (13.). Weitere 13 Minuten später durfte Doherty für die Gäste eine ähnliche Situation abschließen. Mehr als der Ausgleich faszinierte mich der grenzen- und zügellose Jubel der Gäste, die sich im normalen Spielverlauf nicht wirklich Gehör verschaffen konnten oder besser wollten. Mit zwei Toren auf der Habenseite gönnte ich mir meinen ersten Pie und durfte schmatzend das 2:1 von Spurs-Verteidiger Aurier bestaunen (45.). Zu viel Platz im Strafraum und ein feines Auge machten es dem Ivorer recht leicht. So ging die Rentner-Gang neben mir letztendlich zufrieden in die Pause. Ich bekam für meine schlappen 77 Euro für einen Platz hinter dem Tor wenigstens etwas geboten. Im zweiten Durchgang häuften sich die „F*cks“ in meinen Ohren. Die Wolves drehten auf und ließen Spurs-Coach Mourinho und sein Star-Ensemble alt aussehen. Es war toll mit anzusehen, wie clever Jota und Jimenez den Rückstand in eine eigene Führung drehten. Hinten ließ man indes nichts mehr zu und ich ließ dieses tolle Fußballspiel mit einem weiteren Pie ausklingen. Nach dem Spiel trafen sich Marc und ich wieder und machten uns auf den Weg zum Lee Valley Ice Center, wo ein großartiges Amateurspiel im Eishockey auf uns wartete. Vokuhilas und Schnäuzer inklusive.