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logo_schalke   FC SCHALKE 04 2
     
logo_mainz   FSV MAINZ 05 1
Halbzeitstand 1:0
 
Fr., 20.09.2019 - 20:30 Uhr
Tore:
1:0 Serdar (36.)  
  1:1 Onisiwo (74.)
2:1 Harit (89.)  
   
   
   
   
   
Veltins-Arena, Gelsenkirchen
58.687 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
5. Spieltag 19/20
 
 
Ticket: 12 Euro - Dauerkarte - Stehplatz Kurve
 
 

Am Freitagmorgen beim Aufwachen war mein erster Gedanke: „Heut is Schalketag.“ Zu diesem Zeitpunkt hatte ich seit mehr als fünf Monaten kein Schalke-Spiel mehr live gesehen und war dementsprechend euphorisch. Nach einer völlig verkorksten Spielzeit 2018/2019 versprach die neue Saison eine deutliche Besserung. Mit sieben Punkten aus vier Spielen legte die Wagner-Elf einen guten Start hin und erfüllte die Erwartungen voll und ganz. Nun durfte ich mich auch selbst von einer Schalker Elf überzeugen, die sich personell wenig verändert hat und wohl trotzdem ein ganz neues Gesicht zeigt. Für Alex und mich ging es also zum Abschluss der Arbeitswoche recht entspannt Richtung Berger Feld. Unser erster Weg führte uns zum Wurststand, wo ich meine Schulden aus der Wurstwette vom Mittwoch (wer tippt schon einen 2:1-Sieg von Moskau in Leverkusen…) einlöste. Der Mantateller schmeckte heute umso besser, da die Abendsonne für milde Luft und warmes Licht sorgte. In der Arena positionierten wir uns erstmals im Block N6 und fieberten dem Duell mit Mainz entgegen.

Trotz des ordentlichen Saisonstarts blieben gut 3.000 Plätze in der Arena leer. Hierfür gibt es mal wieder mehrere Gründe. Als erstes ist natürlich der Spieltermin am Freitagabend zu nennen. Der Gegner aus der Karnevalshochburg reißt den Eventfan, der hier und da mal die letzten hundert Plätze vollmacht, schlichtweg auch nicht vom Hocker. Zudem haben die spaßigen Rheinhessen ganze 1.000 Karten ihres deutlich größeren Kontingents abgerufen. Dieser Verein ist und bleibt mir ein Rätsel und kann von mir aus gerne runter in Liga zwei oder auch komplett in der Versenkung verschwinden. Schalke konnte heute dazu beitragen, dass man die bisher schwachen Nullfünfer dem Tabellenkeller noch näher bringt. Dafür sollte die fast unveränderte Elf sorgen, die gegen Paderborn brillierte und fünf Tore schoss. Allen voran Amine Harit, der nach einer ganz schwachen letzten Saison wieder wirbelt und in Topform kaum zu stoppen ist. Beide Teams starteten verhalten in die Partie und auch die Stimmung in der Arena hatte durchaus Potential nach oben. Über einen langen Teil der ersten Hälfte schwieg die Kurve zudem, da in der Südkurve ein Fan reanimiert werden musste. Zwischenzeitlich wurde es trotzdem richtig laut, als Harit Serdar freispielte und dieser eiskalt zum 1:0 einnetzte (36.).

Das, was Schalke hier zeigte, ließ hier und da individuelle Klasse aufleuchten. Vor einer kompakten und eher rumpelfüßigen Abwehr spielte das königsblaue Mittelfeld den ein oder anderen Ball schnell und direkt nach vorne. Nicht jeder Pass und folgerichtig nicht jeder Vorstoß sollte sein Ziel erreichen und trotzdem machte das hier Dargebotene phasenweise Spaß. Mit dem Beginn des zweiten Durchgangs zeigten die Knappen jedoch alte Muster und igelten sich ein. Das vielgelobte Nachlegen beim 5:1-Sieg in Paderborn fand hier und heute nicht statt. So kam es wie es kommen musste und Onisiwo überwand den heute oft fahrigen Möchtegern-Nationaltorwart Nübel (74.). Abermals hielt der Blues Einzug in die Arena und sorgte für enttäuschte und wütende Gesichter. Erst mit der Einwechslung vom 19-jährigen Kutucu, der den wie immer bemühten, aber blassen Burgi ablöste, kam wieder Leben ins Spiel. Das Zusammenspiel zwischen Harit und Kutucu klappte auf Anhieb und sorgte für gefährliche Szenen im Mainzer Strafraum. Schlussendlich entschied ein harit’scher Geniestreich die Partie in der Schlussminute. Den schönen Außenristtreffer verpassten so einige Zuschauer, die bereits auf dem Weg nach Hause waren. Der FC Schalke wird Deutscher Meister!