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  PAIDE LM 5
   
  MAARDU LM 0
Halbzeitstand 3:0
 
So., 25.08.2019 - 15:00 Uhr
Tore:
1:0 Frolov (2.)  
2:0 Välja (15.)  
3:0 Välja (40.)  
4:0 Mööl (47.)  
5:0 Piht (90.)  
   
   
   
Paide linnastaadion, Paide
404 Zuschauer
Meistriliiga (EE I)
25. Spieltag 2019
 
 
 
Ticket: 3 Euro  - Tageskasse - Sitzplatz Haupttribüne
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Auch unser zweiter Tag in Estland begrüßte uns mit strahlendem Sonnenschein. Somit lag unsere Planung für den Vormittag auf der Hand. Es ging an den Strand, genauer gesagt an den Pikakari Rand. Ich besuchte den etwas abseits gelegenen, aber noch immer gut zu erreichenden Strandabschnitt bisher bei jedem meiner Tallinn-Besuche. Mittlerweile bin ich ein Fan von diesem Geheimtipp im Nordwesten der Stadt. Nach einem ausgiebigen Sonnenbad, auf das ein umso kälterer Badespaß bei 16 Grad Wassertemperatur folgte, ließen wir uns zur Mittagszeit in einer Pizzeria nieder. Abermals verabschiedete ich mich nach der Mahlzeit und ging meiner eigenen Wege. Heute brachte mich der Fabia gen Süden nach Paide und Viljandi. Der Spielplan bescherte mir nämlich glücklicherweise die Möglichkeit auf einen einfachen Doppler, die ich sogleich ergriff. Nach einer Stunde Fahrt erreichte ich das selbsternannte „Herz Estlands“ – die 10.000-Einwohnerstadt Paide - deren Stolz neben einer mittelalterlichen Ordensburg der Fußballverein Paide LM ist. Dieser landete in den letzten Jahren recht konstant im Mittelfeld der Meisterliga und schnuppert derzeit sogar an den Europa League-Plätzen.

Mögliche Europapokalspiele könnten wohl nicht im örtlichen Stadion ausgetragen werden. Dieses ist, wie schon das Pendant am Tag zuvor in Narva, nur ein einfacher Sportplatz mit Laufbahn und einer noch kleineren provisorischen Stahlrohrtribüne. Immerhin gab es am Einlass ein Ticket sowie ein Stadionheft. Auch in Paide gab es ein paar nette Schmankerl zur Belustigung. So durften die Kinder sich wieder auf einer Hüpfburg ablenken, während am Platz ein paar Cheerleader für Begeisterung sorgen. Die Paarung zwischen dem Tabellendritten Paide und dem Schlusslicht Maardu versprach jedoch auch genügend Action. So traf ein recht treffsicherer Angriff auf die Schießbude der Liga. Ich erwartete hier so Einiges, nachdem Frolov den ersten Angriff sofort zum 1:0 für die Hausherren verwertete. Das sah wirklich viel zu einfach aus, wie sich der Mittelfeldspieler da durch den Strafraum wuselte und aus spitzem Winkel einschob. Nach einer Viertelstunde erhöhte Välja auf 2:0, nachdem sein Distanzschuss unhaltbar abgefälscht über den Keeper flog. Fünf Minuten vor der Pause verwertete abermals Välja einen recht strittigen Foulelfmeter zur 3:0-Führung. Trotz einiger vor allem asiatischer Legionäre fanden die Gäste aus Maardu nicht wirklich statt.

In der Halbzeit verkroch ich mich hinter die Tribüne. Diese bot weit und breit den einzigen Schatten am Platz. Sonderlich viel geholfen hat die kurze Pause vor dem knallenden Planeten jedoch nicht, da mein Hals bereits an einigen Stellen rot aufleuchtete. Es lohnte sich jedoch wieder zurück in die Sonne zu gehen. Obwohl die Gäste nun phasenweise den Weg über die Mittellinie fanden, blieb auch der zweite Durchgang eine klare Kiste. Direkt mit dem Wiederanpfiff verwertet Mööl einen Querschläger von Välja zum 4:0. Der Doppeltorschütze ärgerte sich nur kurz über seine vergeben Chance zum Hattrick, ehe er sich mit seinem Kollegen über dessen Treffer freute. Während die Zuschauer, animiert vom Stadionsprecher, ihrer Freude freien Lauf ließen, nahm Paide den Fuß vom Gas. Die Gäste vergeigten ihre wenigen Möglichkeiten kläglich und stattdessen setzte es in der letzten Spielminute durch einen platzierten Volley das 5:0, was zugleich das Endergebnis bedeutete. Ich bewegte mich entgegen der Masse vom Spielfeldrand auf die Tribüne und beobachtete noch ein wenig, wie die Anhänger die siegreiche Elf abklatschten, ehe es zurück ins Auto und ab nach Viljandi ging.