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logo_vfl_bochum   VFL BOCHUM 2
     
logo_union_berlin   1. FC UNION BERLIN 2
Halbzeitstand 1:0
 
So., 19.05.2019 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Losilla (24.)  
2:0 Ganvoula (49.)  
  2:1 Prömel (83.)
  2:2 Mees (86.)
   
   
   
   
Ruhrstadion, Bochum
24.500 Zuschauer
2. Bundesliga (DE II)
34. Spieltag 18/19
 
 
 
Ticket: 32 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gästeblock
Stadionheft: kostenlos
 
 
 
 
 
 

Dem Urlaub sei Dank bin ich mit meinen Spielberichten derzeit stark im Verzug. Dementsprechend ist es heute bereits fast eine Woche her, dass der 1. FC Union in der Relegation den großen VfB Stuttgart ins Unterhaus schickte und sich selbst in die Bundesliga hievte. Dieses dramatische und bis zum Ende spannende Finish im Glücksspiel Relegation hätten die Köpenicker nicht unbedingt haben müssen. Letztendlich lief es natürlich toll, so wie es lief, da man den verdienten Aufstieg in der heimischen Alten Försterei feiern konnte. Eine Woche zuvor verpasste man den direkten Sprung denkbar unnötig und knapp in Bochum. Obwohl man auf Schützenhilfe aus Dresden im Fernduell mit dem SC Paderborn angewiesen war, machten sich deutlich mehr als die offiziell gemeldeten 5.000 Rot-Weißen auf den Weg in den Pott. Dank Schtevs Einsatz im Kartenvorverkauf waren auch Alex und ich direkt nach dem Rennsteiglauf vor Ort anne Castroper. Ich besorgte wiederum über verschiedene Wege sechs weitere „neutrale“ Tickets für die Freunde aus der Heimat, die sich das möglicherweise historische „Aufstiegsspiel“ nicht entgehen lassen wollten. So trafen wir uns vor dem Anpfiff am Stadion Grill und hatten noch einige Minuten zum Schnacken bevor es ins Ruhrstadion ging. Dieses hätte an diesem letzten Spieltag der Saison mit Sicherheit noch mehr Eiserne gesehen, hätte es einen freien Vorverkauf gegeben.

So war es trotzdem ein beachtliches Bild, das sich uns im altehrwürdigen Stadion bot. Die gesamte Westkurve setzte alles auf Rot und wir waren mittendrin. Ziemlich pünktlich mit dem Anpfiff wurde aus dem zuvor wunderbar sommerlichen Wetter ein kräftiger Regenguss, der lange anhielt. Beide Mannschaften passten ihr Spiel dem Wetter an, wobei man keine wirklichen Vorteile auf einer der Seiten erkennen konnte. Leider war es der VfL, der nach einer recht simplen Kombination, letztendlich in Person von Losilla, den etwas überraschenden Führungstreffer erzielen konnte. Union fand im ersten Durchgang keine wirkliche Antwort auf den so bitteren Gegentreffer und ging geschockt in die Kabine. Umso ärgerlicher für alle Berliner, dass es tatsächlich die erhoffte Schützenhilfe aus Sachsen gab. Der Gästeanhang machte seinen Mannen nun Feuer unter dem Hintern und fackelte auf klassische Art den halben Gästeblock ab. Immer wieder sollten im weiteren Spielverlauf Bengalos den Block erhellen. Die Stimmung passte, nur das Ergebnis wolle noch nicht so richtig. Abgelenkt durch das Feuer neben mir verpasste ich den wohl berechtigten Foul-Elfmeter gegen Union, den Bochums Stürmer Ganvoula zum 2:0 verwandelte (49.).

Eben jener Bochumer sollte indes eine kleine Wende einleiten. Der Kongolese machte sich über die bisher gelaufene Spielzeit keine Freunde unter den Hauptstädter, foulte, simulierte, lamentierte und protestierte was das Zeug hielt. Es war eine Genugtuung als Schiri Osmers dieser traurigen Darbietung nach 72 Minuten mit der Ampelkarte ein Ende setzte. Die restlichen Zeit nach dem Platzverweis verging wie im Rausch. Union war nun am Drücker und auch der Anhang merkte das. Prömel und Mees (83. und 86.) konnten das Spiel kurz vor Schluss ausgleichen. Die Niederlage des SCP in Dresden war indes so gut wie sicher. Mein Gesicht und auch die Gestik meines Umfelds sprachen nun Bände. Jeder wollte das 3:2, das den direkten Aufstiegsplatz bedeuten würde. Doch es ist wie es ist und der Ball wollte trotz einiger guten Chancen nicht mehr vorbei an Bochum-Keeper Riemann. Dieser avancierte zum Held und wurde das Gesicht der Danksagungen aus Paderborn. Für mich war die Messe mit dem Abpfiff eigentlich gelesen. Zu stark schätzte ich die Schwaben-Auswahl als Endgegner ein. Ich bin mir sicher, vielen Eisernen ging es da recht ähnlich. Zum Glück lag ich falsch und es wurde in zwei Spielen so manche Heldengeschichte geschrieben. Wie so viele in Fußballdeutschland freue ich mich mit Union und vor allem mit allen meinen Freunde, die zu diesem (hoffentlich weiterhin) einzigartigen Klub halten. Eisern!