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SPIEL #650

Teutonia Watzenborn-Steinberg vs.
KSV Hessen Kassel
0:2 (0:0)
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28.03.2017 - Stadion Wetzlar, Wetzlar
  764 Zuschauer  
  Regionalliga Südwest - 21. Spieltag 2016/2017  
     
  Tore:
0 : 1 Frederic Brill (50.)
0 : 2 Sascha Korb (76.)
 
     
     
     
   
 
   
     
     
 
 

Als ich im September 2010 meine bisher einzige Partie im Stadion der Stadt Wetzlar besuchte war meine Hopping-Leidenschaft genau sechs Monate alt. Vom Westerwald aus fuhr ich für den König Fußball hauptsächlich durch NRW, Rheinland-Pfalz und Hessen. So tauchte an einem Samstag, unmittelbar vor meinen ersten Prüfungen im Studium, die Partie zwischen Eintracht Wetzlar und Bayern Alzenau auf meinem Radar auf. Mittlerweile muss ich mir ebenso wenige Gedanken mehr über Leistungsnachweise im Studium machen, wie Eintracht Wetzlar über die Hessenliga. Das Stadion Wetzlar ist inzwischen mindestens eine Nummer zu groß für den Gruppenligisten SG Eintracht. So kam das ungenutzte Stadion dem SC Teutonia Watzenborn-Steinberg nach dem Aufstieg in die Regionalliga sehr gelegen und wurde schnurstracks semioffiziell in SCT-Sportpark umbenannt. Der Verein aus einem Ortsteil von Pohlheim (6 Kilometer Entfernung nach Gießen) schlug aufgrund der gestiegenen Anforderungen an die eigene Spielstätte in Wetzlar seine Zelte auf. In der ehemaligen Reichsstadt kämpfen die Mittelhessen um den Klassenerhalt und motivieren sich selbst mit Phrasen à la „Jetzt erst recht!“.

Das Heimspiel gegen Hessen Kassel bewarben die Offiziellen des SCT als „Hessenderby“. Ob ein Kasseler diesen Begriff in Bezug auf ein Spiel gegen Watzenborn-Steinberg in den Mund nimmt oder sich vor dieser Saison je über den Verein mit dem sperrigen Namen Gedanken gemacht hat bleibt zu bezweifeln. Trotzdem passte die Nachholpartie am Dienstagabend im von Frankfurt nur 70 km entfernten Wetzlar gut in Fabians und meinen Terminplan. Schnell war klar, dass wir den mittlerweile vierten (sic!) Anlauf die Partie vom 21. Spieltag anzupfeifen besuchen werden. Der einsetzende Frühling sorgte abermals für einen wunderbaren Rahmen, als wir unser Auto auf der anderen Lahnseite parkten, über die kleine Brücke gingen und am Gästeeingang vorstellig wurden. Mittlerweile hatte man in der Westkurve einen eingezäunten Bereich samt Stahlrohrtribüne für die auswärtigen Fans geschaffen. Wir waren unter den ersten KSV-Anhängern vor Ort und durften somit die ersten Grillwürste probieren. Auch hier geht der Daumen für die Rindsbratwurst klar nach oben. Eine Stunde später sollte die Partie zwischen den abstiegsgefährdeten Mittelhessen und den im Niemandsland der Tabelle rumgurkenden Nordhessen angepfiffen werden.

Bis dato füllten sich die beiden Heim-Tribünen und der Gästeblock des Stadion ganz ordentlich. Somit sahen knapp 800 Zuschauer einen in der Anfangsphase leicht überlegenen KSV. Bereits nach einer Viertelstunde bekamen die Gäste sogar die Möglichkeit durch einen Foulelfmeter in Führung zu gehen. Da Kassels Sascha Korb in der vorausgehenden Szene vom Tor weglief, ehe er vom Keeper zu Fall gebrachte wurde, realisierte ich erst kurz vor der Ausführung, dass der Schiri auf Strafstoß entschied. Im Endeffekt war es egal, da Schmeer den dritten Elfer in Folge verschoss. Ab diesem Zeitpunkt ging herzlich wenig in beide Richtungen. Es benötigte den Wiederanpfiff zum zweiten Durchgang und eine weitere Rindswurst im Bauch, ehe es auf dem Platz und im Magen wieder rumorte. Fünf Minuten waren in Hälfte zwei gespielt, als Kassels Brill mit einem strammen Flachschuss das 0:1 markierte. Ein schön herausgespielter Treffer, den Teutonia-Coach Hassler gar „überragend“ fand. Mir gefiel indes der trockene Volleyschuss aus spitzem Winkel zum 0:2 (76.) besser. Die Tore wurden jeweils ausgiebig gefeiert und der Sieg meines Erachtens höher gehangen als er war. Aber an Freude und Emotionen will ich nun wahrlich keine Kritik ansetzen.

 
 
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