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SPIEL #487

Vitesse Arnheim vs.
Heracles Almelo
3:0 (3:0)
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  21.12.2014 - GelreDome, Arnheim  
  15.400 Zuschauer  
  Eredevisie - 17. Spieltag 2014/2015  
     
  Tore:
1 : 0 Bertrand Traore (25.)
2 : 0 Zakaria Labyad (32.)
3 : 0 Bertrand Traore (43.)
 
     
     
     
     
     
     
 
 

Der Samstag, mit seiner Tour nach Belgien, zerrte dann doch arg an unseren Kräften und bescherte uns eine sehr kurze Nacht. Stev und Chrissi mussten recht früh raus, da sie per WET mit einigen anderen Unionern zurück nach Berlin fahren wollten. So machte ich uns abermals ein deftiges Frühstück mit Spiegeleiern und gebratenen Wienern, bevor wir in den Tag starteten. Dieser sollte für Stephan und mich nicht weniger anstrengend sein als für Stev und Chrissi, die nachdem ich sie zum Bahnhof brachte, neun Stunden Bahnfahrt vor sich hatten. Stephan und ich hatten indes noch einen Holland-Doppler auf dem Plan. Der Doppler aus Arnheim und Enschede hatte für mich zwar keinen neuen Ground im Ärmel und trotzdem freute ich mich auf meinen zweiten Besuch in diesen beiden schmucken Stadien unseres westlichen Nachbarn. Der Anpfiff in Arnheim sollte bereits um halb eins stattfinden, sodass auch Stephan und ich uns schon gegen halb elf auf die Piste machten. Die Fahrt war, wie zu erwarten, sehr kurzweilig und endete auf einem stadionnahen kostenlosen Parkplatz. Den Haken hinter den GelreDome habe ich damals bei einem Champions League-Quali-Spiel von Twente gemacht, die hierher auswichen, da im eigenen Stadion Teile des Dachs bei Bauarbeiten eingestürzt waren. Die Stimmung im „größten Theater der Niederlande“ war damals richtig gut. Bedingt durch die außergewöhnliche Architektur der Arena und das oftmals geschlossene Dach, konnte es hier richtig knallen.

Im Strom der anderen Fans schwappten wir vor die Arena und stellten uns in eine Schlange vor das nächstbeste Tickethäuschen. Irgendwie sah diese kleine Kiste recht kahl und unscheinbar aus und trotzdem müssten wir ja schon richtig sein, wenn hier so viele Leute warteten. Blöderweise lagen wir falsch, wir haben uns sinnloserweise an die Abholkasse angestellt. Glücklicherweise hatten wir noch etwas Luft bis zum Anpfiff und kamen noch pünktlich an unsere Tickets, sodass wir kurze Zeit später den „Dome“ betraten. Unsere Plätze befanden sich gegenüber der Vitesse-Fankurve auf der Nordtribüne hinter dem Tor. Aus der zweiten Sitzreihe hatten wir eine ebenso exklusive wie ungewohnte Sicht auf das Spielgeschehen. Den Gästeblock links neben uns sahen wir hingegen leider kaum. Das war besonders schade, da Heracles Almelo, der heutige Gegner der Arnheimer, immer mit recht lautstarken und reisefreudigen Fans vertreten ist. Das konnte man vom gelb-schwarzen Heimanhang nicht behaupten. Relativ schnell fiel Stephan und mir auf, dass wir heute vom Heimmob nichts erwarten mussten. Es waren weder ernsthaft laute Gesänge noch Bewegung im Block zu erkennen. Ein Armutszeugnis. Selbst als die Hausherren von der 25. Minute bis zur Halbzeitpause im Schnelldurchlauf drei Tore erzielten und somit das Spiel früh entschieden, wollte nicht so ernsthaft Stimmung aufkommen. Die Tore waren wirklich schön herausgespielt und eiskalt abgeschlossen. Ehrlich gesagt machten es die Gäste den Hausherren auch nicht sonderlich schwer, hier die Zügel in die Hand zu nehmen. Der Schlussmann konnte einem auch heute leidtun, die sauber vorgetragenen Angriffe flogen ihm nur so um die Ohren und er hatte dem ganzen wenig entgegenzusetzen.

In der Halbzeitpause gönnten Stephan und ich uns mit unseren zuvor gekauften „Munten“, einer weit verbreiteten holländischen Stadionersatzwährung, Frikandeln und Fritten. Kulinarisch konnte uns das alles zumindest überzeugen. Auch das Spiel war im Endeffekt nicht verkehrt. Typisch niederländisch, wurde das Mittelfeld schnell überbrückt und hemmungsloser Angriffsfußball präsentiert. Dabei zog Almelo eindeutig den Kürzeren und hatte Glück, dass es „nur“ bei drei Gegentoren blieb. Die Vitesse-Spieler beschenkten ihren mundlahmen Anhang vor dem Weihnachtsfest also mit absolut verdienten drei Punkten. Diese drei Punkte bringen die Truppe aus dem Gelderland zumindest etwas näher an die Europapokalplätze. Almelo muss sich hingegen weiterhin in Acht nehmen, findet man sich doch recht trostlos im Tabellenkeller wieder. Ebenso wie die Gäste, machten Stephan und ich uns nach dem Spielende auf den Weg Richtung Norden, wo in 2 ½ Stunden der FC Twente auf uns warten sollte.

 
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