HeaderHerne
StartseiteÜberSpieleStadien
LandkartenTrophäenVerweiseImpressum

< 1035            SPIEL 1.036            1037 >

logo_sc_freiburg   SC FREIBURG 4
       
logo_schalke   FC SCHALKE 04 0
Halbzeitstand 2:0
 
So., 23.04.2023 - 15:30 Uhr
Tore:
1:0 Gregoritsch (7.)  
2:0 Gregoritsch (35.)  
3:0 Höler (52.)  
4:0 Ginter (82.)  
   
   
   
   
SC-Stadion, Freiburg
34.700 Zuschauer
1. Bundesliga (DE I)
29. Spieltag 22/23
 
 
Ticket: 35 Euro - Vorverkauf - Sitzplatz Gästeblock
Verpflegung: 6,60 Euro - 2x Rote / 9,20 Euro - 2x Bier 0,5l (Rothaus)
 
 
 
 
 
 

So langsam wird die Zeit knapp. Als Tabellenvorletzter ging der S04 in den 29. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23. Die Knappen beteiligten sich erst am Sonntagnachmittag am Geschehen, das am Samstag recht erfreuliche Ergebnisse gebracht hatte. Die Konkurrenz im Keller konnte nicht gewinnen und rollte Königsblau den roten Teppich aus. Jener erstreckte sich bis ins badische Freiburg, wo man erstmals im neuen Stadion des SC Freiburg gastieren sollte. Für mich war die Tour in den Süden dementsprechend nicht nur mit einem Schalker Auswärtsspiel verbunden, sondern bedeutete zugleich die erneute Komplettierung der 1. Bundesliga. Bis dahin war es jedoch noch ein weiter Weg. Bereits um acht Uhr brachen Andre, Max und ich im Pott auf. Wir erfreuten uns an den leeren Autobahnen und brauchten bis an die Dreisam nur viereinhalb Stunden. Das Wetter im Breisgau war fast schon sommerlich und versüßte uns die unerwartet üppige Zeit bis zum Anstoß. Im Schatten des neuen Stadions fläzten wir uns ins Gras und zählten die Schalker Reisebusse, die nach und nach vor dem Gästeblock hielten.

Von außen wusste der Neubau nicht wirklich zu begeistern. Tobt man sich anderswo architektonisch mal mehr oder weniger erfolgreich aus, hat man es in Freiburg erst gar nicht versucht. So lächeln einen die blanken Rückseiten der Betonstufen an, die nur vereinzelt durch die teils schrägen Streben im Außenbereich aufgelockert wurden. Aufgrund des Namenssponsors der Hütte hätte man doch zumindest eine spektakuläre Achterbahn auf dem Dach erwartet. Nach etwas Wartezeit ging es dann endlich aufs Stadiongelände. Mit Wurst und Bier bewaffnet warfen wir einen ersten Blick ins Innere. Hier hatte man, selbstverständlich für einen Neubau, einen klasse Blick auf den Rasen. Alles wirkte stimmig und sinnig und insbesondere der zusätzliche Heim-Stehblock in einer Ecke gegenüber der Freiburger Fankurve wusste zu gefallen. Die Kurve der Hausherren füllte sich zudem schon früh sehr gut und legte auch im weiteren Verlauf des Nachmittags einen ordentlichen Auftritt hin. Im Gästebereich schienen einige Plätze im Sitzplatzblock verwaist. Vermutlich nutzte eine Vielzahl der Fans die Möglichkeit, recht unkompliziert dem Treiben auf den Stehplätzen beizuwohnen. 

Allzu lange hielten Vorfreude und Enthusiasmus jedoch nicht an. Schalke hatte den Sieg gegen Hertha teuer bezahlt und eine entsprechend lange Verletzten-Liste. Dass man gegen Freiburg jedoch in ganz alte Muster zurückfällt und sich förmlich abschlachten ließ, ist schwer zu erklären. Statt mit Rückenwind, startete Schalke desolat in die Partie. Schnell stand es aus Schalker Sicht 0:1 (7.). Mit viel Glück rettete sich der S04 nach dem zweiten Gregoritsch-Treffer (35.) halbwegs versöhnlich in die Pause. Ausgerechnet der Angreifer, der in einem halben Jahr beim S04 genau ein ordentliches Spiel hinlegte, erlegte die Knappen ohne Mühe im Alleingang. Bei Schalke funktionierte in der Defensive nichts und vorne konnte man keine einzige Chance verbuchen. Es war und so ehrlich muss man sein, eine Nicht-Leistung der Gäste. Gnädiger Weise beließ es der Champions League-Aspirant am Ende beim 0:4. Die Reise geht also in Richtung zweiter Liga. Fünf verbleibende Spiele, die zwei Auswärtsauftritte in München und Leipzig beinhalten, werden bei der in Freiburg gezeigten Moral nicht reichen. Und trotzdem bleibt da Hoffnung. Besonders schade ist es jedoch um die Aufbrauchstimmung der letzten Monate, die den königsblauen Angang in der heimischen Arena sowie auf Reisen über sich hinauswachsen ließ.